Häuserfahrt des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege im Landkreis Traunstein

Am Samstag, den 13. September 2018 veranstaltete der Bayerische Landesverein für Heimatpflege e.V. zusammen mit dem Landkreis Traunstein und dem Bezirk Oberbayern eine sogenannte „Häuserfahrt“. Über 40 Teilnehmer nahmen an der eintägigen Bus-Informationsfahrt im Landkreis Traunstein teil.

Kreisbaumeister Rupert Seeholzer und seine Mitarbeiter vom Bauamt hatten für zukünftige Bauherren und Bauinteressierte vorbildliche und beispielhafte Gebäude zeitgemäßen Bauens aus den Themenbereichen des Neubaus, der Umnutzung und der Instandsetzung in Hufschlag, Waging am See, Hirschau, Übersee, Unterwössen und Bergen.

Besonderer Wert wurde auf die Einfügung in die gebaute Umwelt, energiebewusstes und langfristiges Bauen und eine hohe Gestaltqualität gelegt. Auch Sanierungen oder Umnutzungen von leerstehenden, alten oder denkmalgeschützten Gebäuden sind wichtiger Bestandteil zeitgemäßen Bauens. Ein in die Jahre gekommenes Gebäude erzählt seine eigene Geschichte und ermöglicht auf diese Weise einen Blick in die Vergangenheit. Es zeigt Spuren ehemaliger Nutzungen und hält persönliche Erinnerungen lebendig, sei es von ehemaligen Bewohnern, Gästen, Nachbarn oder sonstigen Mitgliedern einer dörflichen Gemeinschaft.

Die besichtigten rechteckigen Baukörper der Wohngebäude mit Satteldach und einläufiger oder offener zweiläufiger Treppe zeugten von hoher Wohnqualität und sehr guter Nutzbarkeit.

Auch in der Planungsebene des Baudetails konnten die Teilnehmer Ausführungen auf höchstem ästhetischem und funktionalem Niveau bewundern. So wurde beispielsweise, ein hinter der Schicht der Holzverkleidung geführter Schiebeladen vorgestellt, der ein zusammenhängendes Obstbaumspalier an der Südfassade ermöglicht und als Ersatz für einen Rollladen dienen könnte.

Kreisbaumeister Rupert Seeholzer zeigte am Beispiel eines regionaltypischen Einfirsthofes auf, welche zukünftigen Potenziale und räumlichen Qualitäten in den großzügigen Stall- und Scheunenteilen mit ihren Ständerkonstruktionen schlummern.

Die Eigentümer und Architekten bzw. Architektinnen stellten ihre Gebäude mit hohem Engagement einem aufgeschlossenen Publikum vor. Außerdem gab es die Möglichkeit durch Erläuterungen und Gespräche vor Ort, nützliche Ratschläge für eigene Bauvorhaben zu gewinnen.

Die Thematik der Einfügung in das örtliche Umfeld zwischen Landschaft und Baugebiet wurde ebenfalls angeregt diskutiert.

Aufgrund des abwechslungsreichen Programms kam nie Langeweile auf und die Teilnehmer der Häuserfahrt konnten interessante Eindrücke und neue Erkenntnisse mit nach Hause nehmen.

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